Mehr Zeit zum Nähen durch den Lockdown

Da der Babyfant immer mobiler wird und wir so viele Kurse machen, blieb mir in letzter Zeit gar keine Zeit mehr zum Nähen.

Aber mit der Maskenpflicht kam eine ganz neue Motivation und ich habe erst einmal meine Stoffe durchforstet, was ich so verwenden könnte. Jersey erschien mir einfach nicht dicht genug, so dass ich letztendlich einfach eins der Moltontücher des Babyfanten zerschnitten habe und die Masken aus einer äußeren Lage Jersey und einer inneren Lage Molton genäht habe.

Natürlich hatte ich nicht für einen solchen Fall mein Nähzubehör eingekauft und hatte nur ein breites Gummiband, dass nun wirklich nicht hinter die Ohren passte. Also habe ich dieses zerschnitten, aber dadurch ribbelte es sich auf und die einzelnen Gummibänder kamen aus der Ummantelung.

Ich suchte also einen Jerseyrest raus und nähte Jerseyschläuche für die Gummibänder. Dies klappte sehr gut, die Bänder ließen sich mit Sicherheitsnadel und Schaschlikspieß auch sehr gut in den Schlauch ziehen. (Das habe ich mit dem Schlauchumkrempeln gleichzeitig gemacht.)

Nach und nach bekam ich auch immer mehr Übung und von Stück zu Stück wurden die Masken immer ansehnlicher.

Auf den Fotos könnt ihr die Veränderung der Masken sehen.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Mundschutz von Sewsimple

Was ich verändert habe:

  • Ich habe die beiden Teile des Mundschutz zu einem Schlauch zusammengenäht und nur an einer Seite mit einem Falzgummi bzw. später mit dem überstehenden vorderen Stoff versäumt
  • Ich habe das Gummiband in einen Jerseyschlauch gezogen (nur aus Mangel an passendem Gummi)

Fehler beheben

Nachdem der Babyfant nun sitzen kann und fleißig auf sein Sitzpolster am Hochstuhl kleckert, musste ich feststellen, dass hier ein beschichteter Stoff sinnvoller gewesen wäre.

Also beschichteten Stoff gekauft und Sitzpolster und Rückenpolster noch einmal genäht.

Das drüberziehen des Polsters über den Sitz war unglaublich schwierig, da ich nicht bedacht hatte, dass ein beschichteter Stoff nicht so dehnbar ist, wie der zuvor verwendete Jersey. Aber mit etwas zerren war es dann endlich geschafft und jetzt wird er einfach nicht mehr abgenommen.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Sitzkissen und Rückenkissen von Rülliswelt

Was ich verändert habe:

  • Ich habe die Applikationen weggelassen und alles einfach aus einem Stoff genäht.
  • Außerdem habe ich den Befestigungsstreifen verbreitert, dieser war für mein TrippTrapp-Modell zu schmal. Hier einfach nach dem zuschneiden des Rückenteils einmal anhalten und gucken wieviel ihr braucht.
  • Ich habe nachträglich noch einen Schlitz in das Sitzkissen gemacht und einmal um diesen herumgenäht um das Sitzkissen auch mit dem Bügel verwenden zu können

Und es geht weiter

Diesesmal habe ich mich an einen Hoodie und eine passende Jerseyhose gewagt.

Die Hose ist sehr simpel und war schnell gemacht.

Der Hoodie brachte ganz neue Herausforderungen mit sich, da ich deutlich präziser nähen musste als ich das sonst so gemacht habe.

Ich bin grundsätzlich nicht die ordentlichste, bei mir ist alles eher „Pi mal Daumen“ und bislang war das auch gar kein Problem. An der Fronttasche des Hoodie ist die Naht und die Kante direkt sichtbar, so dass ich hier wirklich lange dran gesessen habe um nicht doch irgendetwas falsch zu machen, oder schief zu nähen.

Nach endlosen Minuten war die Tasche endlich am Vorderteil und ich konnte aufatmen, der Rest war leicht genäht und schnell erledigt.

Insgesamt wäre hier eine Overlock für die Nähte schon sehr schön gewesen, aber ich habe leider keine.

Die Schnittmuster findet ihr hier:

Hoodie Noa von Fadenkäfer

Pumphose von Littlebee

Was ich verändert habe:

  • nichts

Softshelloverall

Da der Fleeceoverall so gut geklappt hat und wir über Silvester in die Alpen wollen, geht es jetzt gleich mit einem Softshelloverall weiter.

Nachdem ich das Internet ein bisschen zu nähen mit Softshell durchstöbert hatte, war meine Euphorie etwas gebremst und ich war nicht mehr sicher, ob das nicht vielleicht doch etwas schwierig für mich ist.

Da der Softshell aber bereits gekauft war beschloss ich dann aber doch mich daran zu versuchen und kann nicht mehr verstehn, was daran so schwierig sein soll. Softshell lässt mich meiner Meinung nach ganz wunderbar verarbeiten, gerade weil er nicht ganz so flexibel ist.

Da ich einen sehr dunklen Softshell genommen habe und der Overall ja für den Winter sein sollte suchte ich noch nach Möglichkeiten hier Reflektoren mit einzunähen.

Da ich hier nicht so richtig fündig geworden bin, habe ich am Ende einen ganz simplen Reflektorstreifen als Schrägband verwendet. Das ging erstaunlich gut und leuchtet wirklich toll.

Da das Schrägband nur auf der Vorderseite des Overalls zu sehen ist, habe ich in die Kapuze noch reflektierende Paspelbänder eingearbeitet.

Da ich nicht unbedingt die genaueste bin, wenn es ums ausschneiden der Stoffteile geht, war dies nicht ganz so einfach, aber am Ende war das Ergebnis trotzdem gut genug.

An den kleineren Overall habe ich dann statt Bündchen noch Füße genäht. Dafür brauchte ich zwei Anläufe, die ersten waren viel zu klein.

Aber dann waren die Overalls fertig und es konnte in den Urlaub gehen.

Natürlich lag dann kein Schnee und die Overalls kamen überhaupt nicht zum Einsatz.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Weather and Winter Suit von Kid5

Was ich verändert habe:

  • Ich habe reflektierenden Paspel in der Kapuze mit eingenäht
  • Außerdem habe ich statt Falzgummi ein reflektierendes Band verwendet
  • Bei einem der Anzüge habe ich Füße mit angenäht

Der Winter naht

Da es kälter wird und der Babyfant die Mützen anfängt vom Kopf zu ziehen, gibt es jetzt für ihn eine Schlupfmütze. Ich habe mich nicht ganz an die Anleitung und das Schnittmuster gehalten, da ich Wendeöffnungen nicht mag und dachte mit Falzgummi wird der Rand bei mir viel besser aussehen. Natürlich ist der Rand überhaupt nicht schön geworden, aber der verschwindet ja zum Glück unter dem Jackenkragen, so dass es nicht ganz so auffällt. Der Babyfant kann die Mütze jetzt auf jeden Fall nicht mehr runterziehen, so dass ich wenigstens damit zufrieden bin.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Wendeschlupfmütze von Lybstes

Was ich verändert habe:

  • Ich habe die untere Kante mit einem Falzgummi geschlossen

Endlich wieder nähen

Der Babyfant schläft endlich etwas besser, so dass ich nicht mehr ganz so müde bin und da er sich noch nicht allzuviel bewegt, kann ich gut tagsüber nebenbei ein wenig nähen.

Ich habe von einer Freundin ganz viel Kleidung für den Babyfanten bekommen und will mich dafür mit etwas selbstgenähtem bedanken. Daher wird das nächste Projekt jetzt gleich etwas anspruchsvoller.

Ich habe mir in den Kopf gesetzt einen Fleeceoverall zu nähen. Damit ich ein Übungsobjekt habe, habe ich einen in kleinerer Größe für den Babyfanten vorbereitet und einen größeren für den Sohn meiner Freundin. An dem für den Babyfanten kann ich also alle Schritte ausprobieren und dann gleich bei dem zweiten Overall Gelerntes umsetzen.

Das klappte erstaunlich gut. Man sieht dem Overall zwar noch den ein oder anderen Makel an, aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden.

Auch das in zweifacher Ausführung nähen war eine gute Idee, da ich hierdurch gleich etwas mehr Übung hatte.

Meine Freundin hat sich auf jeden Fall sehr gefreut.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Weather and Winter Suit von Kid5

Was ich verändert habe:

  • nichts

Gleich auf ins nächste Projekt

Der alte TrippTrapp des Papafanten konnte ein Sitz- und Rückenpolster gebrauchen. Also ab ins Internet und ein Schnittmuster gesucht, Stoff und Vlies bestellt und ausprobiert, was ich schon so kann.

Natürlich ging hier noch einiges schief. Das Stück zum befestigen des Rückenpolsters war zu kurz, so dass ich hier noch etwas drannähen musste. Ich hatte bei der suche nach dem Schnittmuster nicht bedacht, dass der Babyfant ja erstmal noch mit Zwischensteg zwischen den Beinen im Hochstuhl sitzen wird und musste daher dann noch ein Loch in mein Sitzpolster schneiden und umnähen. Dies war durch das von mir sehr dick gewählte Vlies (der Babyfant sollte es ja möglichst bequem haben) gar nicht so einfach. Aber am Ende ließ sich das Ergebnis für mein erstes richtiges Stück durchaus sehen und ich war sehr stolz.

Die vorher bereits genähte Tasche habe ich auch schnell noch einmal aus dem neuen Stoff genäht und dabei vorher gemachte Fehler gleich ausgebügelt.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Sitzkissen und Rückenkissen von Rülliswelt

Was ich verändert habe:

  • Ich habe die Applikationen weggelassen und alles einfach aus einem Stoff genäht.
  • Außerdem habe ich den Befestigungsstreifen verbreitert, dieser war für mein TrippTrapp-Modell zu schmal. Hier einfach nach dem zuschneiden des Rückenteils einmal anhalten und gucken wieviel ihr braucht.
  • Ich habe nachträglich noch einen Schlitz in das Sitzkissen gemacht und einmal um diesen herumgenäht um das Sitzkissen auch mit dem Bügel verwenden zu können

Mein erstes Nähabenteuer

Nachdem ich mit meiner neuen Nähmaschine ein paar Vierecke zusammen genäht habe, ging es an mein erstes Nähprojekt.

Da ich das Nähen ja vorrangig für den Babyfanten angefangen habe, war das erste Projekt auch für ihn.

Ich versuchte mich erst einmal an etwas leichtem und nähte eine Tasche für den TrippTrapp.

Das Schnittmuster findet ihr hier:

Gibt es leider nicht, hier habe ich einfach ein bisschen rumprobiert.